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Rescher Biobäcker - Wilkommen an Board!

Erste Erfolgsgeschichte

Projekt: Aufbau von Wertschöpfungsketten für Fleisch, Gemüse und Getreide
Markus Huber
Markus Huber
© Foto: Daniel Delang
Öko-Modellregion startet erstes Projekt – Brot mit Bio-Getreide aus der Region

Artikel von Johanna Stummer, erschienen im Alt-Neuöttinger Anzeiger 01.10.2019

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Altötting. Ihr Konzept hatte überzeugt, den Zuschlag haben sie bekommen und seit Anfang September nun nimmt das Projekt „Öko-Modellregion Inn- Salzach“ Fahrt auf. Amira Zaghdoudi, die bisherige Projektentwicklerin, hat nun den Posten der Projektmanagerin inne und ihr zur Seite gestellt wurde Annalena Brams. Das Thema ökologische Landwirtschaft war bei beiden ein Schwerpunkt an der Universität und ihre Aufgabe ist nun die Umsetzung vor Ort. „Letztlich soll es so sein, dass alle Informationen bei uns zusammen fließen und von uns aus wieder auseinander“, fasst es Amira Zaghdoudi zusammen. Sie wollen sowohl Ansprechpartnerinnen für die Landwirte sein, als auch für die Vermarkter, für Schulen, Kantinen, Köche und die Konsumenten. Mehr „Bio aus der Region“, das ist das Ziel der beiden Frauen.Und sie wollen Landwirte und Vermarkter zusammenbringen, Ideen bündeln und sich um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern.

Räumlich angegliedert ist die Öko-Modellregion an das Landratsamt, da in der Bahnhofsstraße 13 die Räumlichkeiten bereitgestellt wurden. Koordiniert wird das Ganze über die Ämter für ländliche Entwicklung. Und auch, wenn sie momentan nochmit ganz pragmatischen Fragen wie der Büroausstattung beschäftigt sind, so
stehen Zaghdoudi und Brams bereits mit dem ersten Projekt in den Startlöchern. Ab dem 7. Oktober gibt es in Burghausen und Altötting beim Edeka in der Marktler Straße 20 beziehungsweise in der Trostberger Straße 23 unter dem Motto „Der resche Biobäcker“ Brot, das aus Bio-Getreide aus der Region hergestellt wird - zumindest zum Teil. Hundertprozentig könne der Anteil noch nichtmit dem Angebot aus dem Landkreis abgedeckt werden, so Zaghdoudi, aber man arbeite daran, den Anteil sukzessive zu erhöhen. Auch bei einem zweiten Vorhaben sind die beiden Frauen bereits in der Planungsphase und im engen Austausch mit verschiedenen Firmen: Bio-Produkte in der Kantine. Speziell dieser Bereich sei höchst ausbaufähig, so Zaghdoudi.

150 verschiedene Akteurewaren Ideengeber bei der Bewerbung um die „Öko-Modelregion“ – nun gehe es darum, eben diese Ideen zu bündeln und umzusetzen, erklärt sie. Insgesamt gibt es in Bayern 27 staatlich anerkannte Öko-Modellregionen, die aus 520 Kommunen bestehen und nach Angaben des Ministeriums fast 30 Prozent der Landesfläche abdecken. Anfang Mai hatte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Urkunde der Altöttinger Delegation überreicht und damit den Startschuss für das Projekt gegeben. 75 Prozent der Kosten für die Stelle des Projektleiters vor Ort werden vom Freistaat übernommen, maximal bis zu 75 000 Euro im Jahr. Die Förderung läuft zwei Jahre und kann um weitere drei Jahre verlängert werden, sofern die beteiligten Kommunen grünes Licht geben. Im Landkreis Altötting sind 23 von 24 Kommunen in das Projekt involviert, nur Stammham hatte abgewunken.

Grundsätzlich gilt: Die Bio-Produktion in Bayern soll bis zum Jahr 2020 verdoppelt werden. Dieses Ziel hat sich die Staatsregierung gesetzt. Die heimische Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln soll damit stärker aus regionaler Produktion gedeckt werden. Die Öko-Modellregionen sind ein Baustein des Landesprogramms BioRegio 2020, das das Landwirtschaftsministerium 2013 ins Leben gerufen hat. Wie das Ministerium auf seiner Homepage mitteilt, erwartet es von den „Staatlich anerkannten Öko-Modellregionen“ Antworten auf folgende Fragen: Wie kann die steigende Nachfrage nach ökologisch produzierten Lebensmitteln stärker aus heimischer Produktion gedeckt werden? Wie kann das Bewusstsein der Verbraucher für regionale Kreisläufe und heimische Lebensmittel gestärkt werden? Wie kann ökologische Landwirtschaft in einem Gemeindeverbund für bayerische Landwirte attraktiver werden? Im Fokus der Öko-Modellregionen steht aber nicht nur die Steigerung der Öko-Anbaufläche, sondern auch die Verbindung von Regionalität und ökologischer Erzeugung. Es gehe vor allem darum, die in den Regionen vorhandenen Potenziale zu erschließen und gemeinsam mit engagierten Akteuren vorhandene Strukturen zu beleben oder neue aufzubauen. Und genau hier kommen Zaghdoudi und Brams ins Spiel. Mehr „Bio aus der Region“? „Da kann eigentlich jeder etwas zu beitragen.“ jo

Hier gehts zu den Verkaufsorten des reschen Biobäckers
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