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Öko-Modellregionen – ein mögliches Modell für die Ökologisierung der Landwirtschaft in Marokko

Die Zusammenarbeit zwischen der Landesanstalt für Landwirtschaft und dem Nationalen Institut für Agrarforschung in Marokko setzt den Schwerpunkt auf Bio

Eingeladene Referentinnen und Referenten sowie das Team des Deutsch-Marokkanischen Fachdialogs Agrar und Forst (DIAF)
Abschluss der Fachkonferenz zum Ökolandbau auf der Internationalen Agrarmesse in Meknes (Marokko) am 5. Mai 2023
© DIAF

Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen LfL und dem Nationalen Institut für Agrarforschung in Marokko sollen zunächst bayerische Öko-Forschungsprojekte und Projekte aus dem bayerischen Landesprogramm Bioregio2030 in Marokko bekannt gemacht werden. So wurde Claudia Heid, Projektkoordinatorin der bayerischen Öko-Modellregionen an der LfL, Anfang Mai 2023 auf die Internationale Agrarmesse (Salon International de l'Agriculture au Maroc, SIAM) nach Meknes eingeladen, um dort auf einer Fachkonferenz zum Ökolandbau die bayerischen Öko-Modellregionen vorzustellen. Zudem tauschte sich Claudia Heid intensiv mit den interessierten Vertreterinnen und Vertretern von staatlicher und regionaler Seite der Landwirtschaftsverwaltung sowie mit Bio-Akteuren und dem Netzwerk um den Deutsch-Marokkanischen Fachdialog Agrar und Forst (DIAF) darüber aus, wie solche Bio-Regionen in Marokko auszugestalten wären, um den Ökolandbau voranzutreiben

Auch wenn die Landwirtschaft in Marokko sich neben der Ökologisierung vielen anderen Herausforderungen stellen muss, gibt es einige Ansatzpunkte aus den bayerischen Öko-Modellregionen, die dort erfolgversprechend für die politisch gewollte Stärkung des Ökolandbaus einzusetzen sind. Vernetzung der Akteure und Kooperation entlang der lokalen Wertschöpfungsketten sind neue Aufgabenstellungen für die Agrarverwaltung und ihr Beraternetz. Über die Bewusstseinsbildung zu Öko-Lebensmitteln bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern kann auch die Nachfrage nach lokalen Öko-Produkten in den wachsenden Städten gesteigert werden.

Wenn der DIAF für seine nächste Phase, die im Herbst 2023 beginnen soll, die Bio-Regionen als ein Schwerpunkt-Thema festlegen wird, dann können aus den bereits bestehenden agrarökologischen Initiativen und zahlreichen kleinbäuerlichen Kooperativen, die es überall im Land zu geben scheint, mit den Vertretern der staatlichen Verwaltung Netzwerkstrukturen für den Öko-Landbau aufgebaut werden. Eine wertvolle Voraussetzung dafür sind auch Leuchtturmprojekte im Bio-Anbau, die bereits aus privater Hand und mit staatlicher Unterstützung umgesetzt werden. Denn sie zeigen was machbar und erfolgreich ist, um den Ökolandbau in die Breite zu bringen.
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