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„Fix, is des guad!“ – Neues Bio-Wiesn-Radler überzeugt Bundeslandwirtschaftsminister

Öko-Modellregionen servierten zur Eröffnung der Grillsaison einen eigenen Drink – Infostand in Bad Füssing ein voller Erfolg

Projekte: Bewusstseinsbildung & Vernetzung, Bio-Streuobstwiesen, Regionale Wertschöpfungsketten
2 Männer und 2 Frauen stehen hinter Infostand und stoßen mit einem Getränk an
Einfach guad: Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer freute sich mit Bad Füssings Bürgermeister Tobias Kurz über das gelungene Getränk der Ökomodellregionen
© Simone Kuhnt

Barkeeper Hubert Scheungraber freute sich über die ungewöhnliche Aufgabe: „Ich arbeite gerne mit regionalen Zutaten, aber die Vorgabe mit dem Bier war schon eine Herausforderung. Bier ist in Niederbayern ein hohes Gut, dass man entsprechend würdigen muss“, erzählt er am Telefon. Schließlich kam er auf die Idee, ein neues Radler mit einer Limonade auf Apfelsaftbasis zu schaffen. „Als Süßequelle dienen Honig und Hollunderblüten“, verrät er, „alles wird miteinander verkocht, abgeschmeckt, gekühlt und dann gesprudelt“. Jenny Mähr lieferte aus der Öko-Modellregion ILE an Rott & Inn den Bio-Apfelsaft, den der Landschaftspflegeverband letzten Herbst aus den Äpfeln heimischer Streuobstwiesen presste. Pia Auberger steuerte aus der Öko-Modellregion Passauer Oberland das Bier vom ThomasBräu in Haselbach bei. Alle drei waren zufrieden mit ihrem „Bio-Wiesn-Radler“, wie sie ihren Beitrag zur Bayerischen Grillsaison nannten. Aber was würde der Bundesminister zu ihrer Neuerfindung sagen?

Als Alois Rainer beim Angrillen den Infostand der beiden Öko-Modellregionen besuchte, servierten ihm Jenny Mähr und Pia Auberger ein schön dekoriertes Glas mit dem eigens kreierten Drink. Der Landwirtschaftsminister, der später erzählte, dass er einen sehr feinen Geschmackssinn habe, hob das Glas an seine Nase, saugte das Aroma ein, nahm einen Schluck, wartete ein paar Sekunden, bis sich der Geschmack voll entfaltete – und sagte dann voller Überzeugung: „Fix, ist des guad!“. Sogleich empfahl er Bad Füssings Bürgermeister Tobias Kurz, davon zu kosten, und auch ihm schmeckte das regionale Apfel-Radler: „Fruchtig, herb, spritzig und erfrischend“, urteilte er, „perfekt für einen Grillabend.“

Wie man den Cocktail zuhause selber zubereiten kann, erklärten Pia Auberger und Jenny Mähr im Anschluss vor Hunderten Gästen auf der Bühne. Dabei warben sie zugleich für die heimischen Streuobstwiesen, die so wertvoll für die Artenvielfalt sind und für regionale Lieferketten. Die Stärkung der heimischen Wertschöpfung hatte auch Bundesminister Alois Rainer in seiner Begrüßungsrede als Ziel genannt. Großen Wert lege er zudem auf das Miteinander von ökologischen und konventionellen Betrieben, betone er. Ein ähnliches Ziel verfolgen Jenny Mähr und Pia Auberger mit ihrem Drink: „Es soll ein Getränk sein, das Naturschutz, Landwirtschaft, Genuss und Freude am Grillen verbindet und die Leute zusammenbringt“, wünschen sie sich. Das würde auch Barkeeper Hubert Scheungraber gefallen. Er hat vor, das Bio-Wiesn-Radler auf seine Sommer-Karte zu schreiben. „Auch für Wirtshäuser könnte es passen“, findet er.

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