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Genuss mit Schmankerln aus der Heimat

Vom Bauernmarkt bis zum Genussmenü – beeindruckende Vielfalt während der Waginger Genusswochen

Projekte: Bio - direkt vom Bauernhof, Bio im Gasthaus und in der Außer-Haus-Küche, Öffentlichkeitsarbeit
-	Die Bioerzeuger des 7-Gänge-Menüs im Gut Edermann stellten sich vor, von links nach rechts: Hans Posch (Kartoffeln), Lilli Dinglreiter (ÖMR), Barbara Steiner-Heinz (Molkerei BGL), Monika Obermeier (Ziegenkäse), Hans Koch (Kalbfleisch), Michi Steinmaßl (Biogemüse), Christian Martin (Küchenleiter Gut Edermann), Andreas Wagner (Geflügel) (2. von rechts) sowie Apollonia Wolfgruber (vorn rechts) mit einem Mitarbeiter der Bäckerei Wolfgruber.
- Die Bioerzeuger des 7-Gänge-Menüs im Gut Edermann stellten sich vor, von links nach rechts: Hans Posch (Kartoffeln), Lilli Dinglreiter (ÖMR), Barbara Steiner-Heinz (Molkerei BGL), Monika Obermeier (Ziegenkäse), Hans Koch (Kalbfleisch), Michi Steinmaßl (Biogemüse), Christian Martin (Küchenleiter Gut Edermann), Andreas Wagner (Geflügel) (2. von rechts) sowie Apollonia Wolfgruber (vorn rechts) mit einem Mitarbeiter der Bäckerei Wolfgruber.
© ÖMR Waging

Region Waginger See/Rupertiwinkel: Der Herbst ist in der Region um den Waginger See eine „Zeit des Genusses“. Die von der Touristinfo Waging in Kooperation mit der Ökomodellregion Waginger See-Rupertiwinkel auch in diesem Jahr veranstalteten „Waginger Genusswochen“ zwischen dem 10. September und dem 02. November zeigten die ganze Vielfalt der kulinarischen Genussmöglichkeiten in der Region und waren touristisch und „genüsslich“ gesehen wieder ein echter Renner und Magnet für Touristen und Einheimische. In Waging, Fridolfing, Kirchanschöring, Petting/Schönram, Otting, Taching, Tittmoning, Teisendorf und Weibhausen/Wonneberg war so einiges los.  Die Euregio E-BikeRadlgenusstour führte sogar ins benachbarte Österreich. 

 „Kulinarischer Genuss ist nichts Aufgesetztes, er ist mit den heimischen Lebensmitteln verbunden, die möglichst nachhaltig produziert werden sollen“, schrieb Marlene Berger-Stöckl im Vorwort zur Broschüre „Waginger Genusswochen“. Und weil echter Genuss bereits damit beginnt, wie und wo hochwertige Lebensmittel produziert und vermarktet werden, konnte der Genießer während dieser Wochen „hinter die Kulissen“ blicken, Produzenten besuchen und den Herstellungsprozess hochwertiger Lebensmittel kennenlernen. Wie entsteht aus Ziegenmilch köstlicher Weich- und Frischkäse? Dies konnten Interessenten beispielsweise bei einem Bio-Ziegenbauer in Weibhausen erfahren. Und dass ein Streuobstanger nicht nur Lebensraum für Tiere „auf zwei Stockwerken“ ist, sondern auch wertvolles Tafelobst und edlen Biobrand liefern kann, wurde beim Besuch eines Obstgartens und der hier betriebenen Brennerei in Taching erlebbar. Es sind dies nur zwei Bespiele der vielen regionalen Produzenten, die konventionell oder biologisch wertvolle Lebensmittel produzieren, und dazu beitragen, dass in der Urlaubsregion Waginger See mit der ältesten bayerischen Ökomodellregion echter Genuss mit heimischen Lebensmitteln möglich ist.

 Aber auch Mutter Natur schenkt uns köstliche Zutaten zu einem guten Genuss. Um diese näher kennenzulernen, wurden während der Genusswochen Pilz- und Kräuterwanderungen mit Experten wie Till Lohmeyer, Dr. Ute Künkele, Evi Reiter oder Gabi-Fietz Bohleber angeboten, die wie alle Veranstaltungen sehr stark nachgefragt und ausgebucht waren.  In Wald und Wiese wurden Pilze und Kräuter gesucht, bestimmt, gefühlt, gerochen und roh oder als Zutaten in bestimmten Produkten verkostet. Wer beste Produkte aus der Region kaufen wollte, fand diese auf den Bauernmärkten freitags in Tittmoning und samstags in Waging sowie in Fridolfing. Die Märkte bieten ein Einkaufserlebnis der besonderen Art – naturnah, heimatnah, lebensnah. Von Käse, Wurstwaren, Butter, Joghurt, Nudeln, Eier, Fleisch und Fisch, Gemüse und Obst, Marmeladen und Aufstriche, Kuchen und Feingebäck, alles regional, vieles davon aus biologischem Anbau.

 Die Anzahl der Bio-Erzeuger in der Region steigt stetig. Davon konnten sich die Teilnehmer der Bio-Genussradltour von Waging nach Petting und Kirchanschöring überzeugen, die von Waging aus zu einem klassischen Biomilchviehbetrieb in Petting, zu einer Bioobstplantage mit Obstweinkelterung, einem Biogemüsebetrieb und einem EU-zertifizierter Biokleinbetrieb mit Mutterkuhhaltung und Schafen, beide in Kirchanschöring, führte.

 Auch die zwei Gastronomiebetriebe, aus Waging und Teisendorf, die sich in diesem Jahr erstmals an den Genusswochen beteiligt haben, setzen auf das Thema Bio. So durfte man sich beim Gasthaus Tanner über ein Bio-Schmankerlmenü mit Bio-Weintasting und ein vegetarisches Bio-Menü jeweils mit vier Gängen freuen, beides mit Grundprodukten der Ökomodellregion Waginger See. Beim regionalen Biogenussmenü in sieben Gängen im Hotel Gut Edermann konnte man nicht nur kosten, was die Region an heimischen Zutaten zu bieten hat, sondern auch die Bio-Erzeuger dieser Produkte kennenlernen. Zwischen den Gängen haben sie jeweils sich, ihren Betrieb und ihre Philosophie zur nachhaltigen und umweltschonenden Lebensmittelproduktion vorgestellt.  Beide Häuser haben mit ihrer Teilnahme gezeigt, dass gehobene Küche auch auf bayrisch geht.

 Kochkurse, Bierverkostung, die Schmankerlzeile auf dem Handwerker-und Bauernmarkt in Waging, die Bergader Schmankerlstunde oder das Erntedankfest mit Stadl-Kirtag in Otting waren weitere Highlights dieser ereignisreichen Genusswochen, die für jeden Geschmack etwas parat hatten.

Artikel von Dr. Monika Konnert, Traunsteiner Tagblatt vom 30.10.2024

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