Ganz ohne Hilfs- und Zusatzstoffe, nur aus Bio-Roggenvollkornmehl und Mehl vom Laufener Landweizen aus der Region, Wasser, Steinsalz und Natursauerteig hat Michael Wahlich den Brotteig in traditioneller Handwerksmanier angesetzt.
Bei 200 Grad werden die Laibe eingeschossen
Am langen Tisch unter dem Vordach des Hofs wird der klebrige Teig mit den Fingern durchgeknetet und dann in Gärkörbe gelegt. Im historischen Backhaus hat der 83-Jährige Franz Huber inzwischen mit Buchenscheiten den Backofen angeheizt. Damit die Teiglinge nicht verbrennen, zieht der Landwirt Glut und Asche heraus, reinigt die Backfläche mit einem nassen Strohbesen und kontrolliert mit einem kurzen Mehltest, ob die Temperatur von etwa 200 Grad passt. Dann werden die Laibe eingeschossen.
Währenddessen erfahren die Besucher bei einem Rundgang durchs Bauernhofmuseum viele Details; wie überlebenswichtig der Getreideanbau und wie mühsam und karg das bäuerliche Leben früher war. Nur alle 14 Tage wurde Brot gebacken.
Der Laufener Landweizen mit seinen ein Meter hohen Halmen, kleinen Ähren und langen Grannen gibt zwar deutlich weniger Ertrag, ist aber kaum anfällig für Schimmelpilze und muss nicht gespritzt werden. Die mit blauen und roten Ackerblumen durchsetzten Felder sind ein Paradies für Bienen und andere Insekten. Der Anbau der alten Getreidesorte mit seinem leicht nussigen Geschmack wird erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt. In der Gegenwart war er in der Region so gut wie ausgestorben. Inzwischen pflanzen eine Reihe von Biobauern der Region den Laufener Landweizen wieder an.
Das gemeinsame
Brotbacken findet am Mittwoch, 2. August um 9 Uhr in Hof 1,
Kirchanschöring statt. Die Kosten betragen 12 Euro pro Person. Jeder Teilnehmer
darf seinen eigenen Laib mit nach Hause nehmen. Um telefonische Anmeldung in
der Tourist-Info Waginger See unter 08681 / 313 bis Montag, 31. Juli wird
gebeten.
Terminankündigung der Touristi-Info Waging in der SOR am 26.07.2023