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Einladung zur Veranstaltung EU-Parlament beschließt Deregulierung der neuen Gentechnik

- Kann Bayern gentechnikfrei bleiben ? -

Projekte: Bio-Lebensmittel vom Acker, Bio-Lebensmittel vom Grünland, Gemeinsame Projekte in der ökologischen und konventionellen Landwirtschaft, Öffentlichkeitsarbeit
„Der Laufener Landweizen ist eine alte Kultursorte im Rupertiwinkel, die sich durch herkömmliche Züchtung über Generationen an hiesige Standortbedingungen anpassen konnte. Die unkontrollierte Freisetzung gentechnisch veränderter Sorten, wie sie durch das EU-Parlament vor kurzem beschlossen wurde, gefährdet nicht nur den Fortbestand traditioneller Genschätze, sondern verändert auf Dauer alle Ökosysteme in nicht vorhersehbarer Weise“.
„Der Laufener Landweizen ist eine alte Kultursorte im Rupertiwinkel, die sich durch herkömmliche Züchtung über Generationen an hiesige Standortbedingungen anpassen konnte. Die unkontrollierte Freisetzung gentechnisch veränderter Sorten, wie sie durch das EU-Parlament vor kurzem beschlossen wurde, gefährdet nicht nur den Fortbestand traditioneller Genschätze, sondern verändert auf Dauer alle Ökosysteme in nicht vorhersehbarer Weise“.
© Daniel Delang

Das EU-Parlament hat am 7. Februar 2024 für eine weitgehende Aufweichung der Gentechnik-Regelungen gestimmt.
Pflanzen, deren Genom durch neue gentechnische Verfahren verändert werden, sollen nach Willen des Europäischen
Parlaments zwar noch gekennzeichnet, aber nicht mehr auf ihre Risiken geprüft werden.
Unklar ist, wer im Fall von Schäden die Haftung übernehmen soll.
Das Parlament hat auch gegen Patente auf Saatgut gestimmt. Allerdings wird das nicht verhindern können,
dass das Europäische Patentamt diese auch in Zukunft für die großen Konzerne erteilt. Der Grund: Das Patentamt fällt nicht in die Zuständigkeit der EU.

In der Diskussion um Neue Gentechnik wird immer wieder argumentiert, dass
mit gentechnisch veränderten Pflanzen höhere Erträge erzielt werden können und weniger
Chemie in der Landwirtschaft eingesetzt werden muss. Stattdessen haben wir in den letzten
Jahrzehnten gesehen: Es werden sogar erheblich mehr Pestizide eingesetzt und die
Entwicklung von Resistenzen bei Beikräutern und Insekten beschleunigt sich.

Bei der Abstimmung im Europaparlament wurde eine Vielzahl kritischer Fragen gar nicht
debattiert. Dazu gehören unter anderem wissenschaftlichen Bedenken gegen die Festlegungen
des Verordnungsentwurfs, die die französische Agentur für Lebensmittel und Gesundheit im
Dezember geäußert hatte. Auch die Patentierungsfrage und der Zweifel von Experten, dass
der Gesetzesentwurf überhaupt nicht mit dem Vorsorgeprinzip und damit einem der
Grundpfeiler der europäischen Verträge vereinbar ist, wurde nicht ausreichend behandelt.

Der Vortrag gibt einen Überblick über den Stand der Debatte in Brüssel und einen Ausblick auf die Chancen,
Mensch und Umwelt vor den Risiken der Neuen Gentechnik zu schützen.

 

Veranstalter: AbL-Regionalgruppe Chiemgau,  Bund Naturschutz Kreisgruppe Altötting,

Öko-Modellregion Inn-Salzach und Öko-Modellregion Waginger See - Rupertiwinkel 

 

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