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Andreas und Johanna Wagner aus Wonneberg

leisten mit ihrem Bio-Geflügelbetrieb einen wichtigen Beitrag für die Versorgung mit heimischem Biofleisch

Projekte: Bio - direkt vom Bauernhof, Bio im Gasthaus und in der Außer-Haus-Küche, Öffentlichkeitsarbeit
Andreas und Johanna Wagner aus Unterwendling
Andreas und Johanna Wagner aus Unterwendling
© Karin Kleinert

Seit etlichen Generationen wurden auf dem Hof, zu dem 20 Hektar Land gehören, Milchkühe gehalten. Das war auch noch so, als Andreas und Johanna den Betrieb 2016 mit 40 Tieren übernahmen, ihn 2017 biozertifizieren ließen und dem Naturland-Verband beitraten. Andreas ist nicht nur gelernter Maschinenbautechniker, sondern auch Landwirt mit Gesellenbrief.

Weil der Anbindestall renovierungsbedürftig war, suchten die Wagners nach einem anderen Betriebszweig. Nach intensiven Recherchen hatten sie 2019 die passende Idee gefunden: Die Bio-Hähnchenmast. Andreas und Johanna funktionierten den alten Rinderstall so um, dass er den Bedürfnissen des Federviehs und den ökologischen Standards gerecht wurde. Zu diesen Standards gehören unter anderem die viel geringere Besatzdichte als in konventionellen Betrieben und der Zugang zu einem Außenklimabereich sowie zu einem Grünauslauf.

Einen Teil des Bio-Hühnerfutters erzeugt Andreas Wagner auf dem eigenen Acker, wo er verschiedene Sorten Getreide und Leguminosen anbaut und daraus sogenanntes Mehlfutter mischt. Außerdem bekommen die Hähnchen ausreichend frisches oder getrocknetes Raufutter. 

Die Küken sind während der ersten drei Wochen alle zusammen im Warmstall, der dank einer Fußbodenheizung auf angenehme 32 Grad temperiert wird. Im Alter von drei Wochen dürfen die Junghühner über Auslaufluken hinaus in den „Wintergarten“ genannten Kaltscharraum. Von dort haben sie, wenn sie voll befiedert sind, auch Zugang zu der ans Hofgelände angrenzenden Weide, die mit einem mobilen Zaun gesichert wird. Unter Pappeln finden die Hähnchen Schutz vor Greifvögeln.  

Alles in allem ist die Mastdauer viel länger als in konventionell wirtschaftenden Betrieben: Bio-Hähnchen dürfen langsam wachsen und werden etwa zehn Wochen alt, also etwa doppelt so alt wie ihre „konventionellen“ Artgenossen.

Ihre Bio-Masthähnchen vermarktet Familie Wagner auf zwei Wegen. Der Großteil geht an ein auf Biogeflügel spezialisiertes Unternehmen aus der Feinkostbranche im Norden von München. Dieses holt die schlachtreifen Tiere ab, lässt sie schlachten und verkauft sie dann. Den kleineren Teil vermarkten Andreas und Johanna direkt ab Hof. Zum Schlachten und Zerlegen bringen sie die Tiere zum Biohof Rehrl nach Kemating in der Gemeinde Saaldorf-Surheim, wo es einen kleinen biozertifizierten Schlacht- und Zerlegeraum speziell für Geflügel gibt. Neben Privatleuten kaufen auch die Gastronomie, zum Beispiel das Hotel Gut Edermann aus Holzhausen bei Teisendorf, und die Salzachklinik in Fridolfing ihr Bio-Geflügelfleisch in Unterwendling. Den dafür notwendigen Kühlanhänger konnte die Ökomodellregion über ihren Öko-Kleinprojektetopf fördern.

Andreas und Johanna freuen sich sehr über das positive Feedback ihrer Kunden, die das Bio-Geflügelfleisch sehr schätzen und bereit sind, für das hochwertige und gesunde Lebensmittel auch den entsprechenden Preis zu bezahlen. Insgesamt leistet Familie Wagner mit ihrer Landwirtschaft einen wertvollen Beitrag für die Versorgung mit heimischem Biofleisch.

Andreas und Johanna Wagner

Unterwendling 1

83379 Wonneberg

Tel. 08681 4716515

Mail: wagner.andreas89@gmx.de

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