Lokale, saisonale und fair produzierte Lebensmittel und Produkte aus dem direkten Umland in die Stadt sowie Erzeuger und Verbraucher wieder zusammenbringen - das war die Gründungsidee des Vereins Direktvermarktung Pfaffenhofener Land und Hallertau e.V. Ziel und Zweck, so steht es in der Satzung, ist die Förderung der Erzeugung bio-regionaler Produkte aus dem Pfaffenhofener Land und der Hallertau sowie die Förderung der Direktvermarktung von Produkten und Lebensmitteln aus der Region.
Das Anliegen ist ernst: Wir wissen häufig nicht mehr, woher unsere Lebensmittel kommen und wie sie hergestellt wurden. Sobald eine Verarbeitungsstufe notwendig ist, entfällt die Kennzeichnungspflicht. Das führt dann zu Italienischer Tomatenpassata mit chinesischen Tomaten oder Südtiroler Speck mit niederländischen Industrie-Mastschweinen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Verbraucher haben keine Chance, die globalen Ausbeutungsketten nachzuvollziehen.
Wen wundert es, dass bei so viel Marketing und so viel Täuschung durch Intransparenz das Vertrauen in unsere Lebensmittel und auch die Wertschätzung dafür schwindet?
Doch das ist nicht das einzige Thema: Auf der anderen Seite stehen Landwirte, die nicht wissen, an wen sie liefern, und die so nur wenig Rückmeldung oder Wertschätzung bekommen.
Ganz im Gegenteil: Sie sind Systemzwängen ausgeliefert, die sie selber nicht mitgestalten können. Häufig werden enorme Investitionen fällig, um überhaupt noch wirtschaftlich produzieren zu können. Damit sind die Landwirte dem System dann aber auch über Jahrzehnte ausgeliefert. Ohne Lobby.
„Es wird also schnell klar: Es muss sich was ändern am System! (Von Matthias Binswanger, einem anerkanntem Volkswirt, bis zu Maja Göpel, der Sprecherin der Bundesregierung für Themen der Nachhaltigkeit, ach was: für eigentlich alle seriösen Wissenschaftler und Politiker steht das fest.) Wir brauchen wieder überschaubare Strukturen. Bauern, die wieder die Würde ihres Stands leben dürfen. Verbraucher, die sich auf die regionale Qualität verlassen können“, argumentieren Markus und Barbara leidenschaftlich.
Doch zu einem Markt gehören immer zwei Seiten: Die Anbieter und die Abnehmer. Jetzt, wo das regionale, größtenteils ökologische Angebot steht, sollen also viele Verbraucher mitmachen. “Ausreden gibt es jetzt keine mehr”, so die Organisatoren.