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Der "Wildensteiner Jura" II : eine alte Bayerische Regionalsorte faßt wieder Fuß in der alten Heimat

Josef Beck, Biolandwirt aus Böhmfeld kann sich über die Ernte freuen

Biolandwirt Josef Beck und Felix Wiedner, Projektmanager der Ökomodellregion Stadt.Land.Ingolstadt schauen sich die Gerste im Sack an
Biolandwirt Josef Beck und Felix Wiedner, Projektmanager der Ökomodellregion Stadt.Land.Ingolstadt freuen sich über die Ernte
© ÖMR Stadt.Land-Ingolstadt

Einige Herausforderungen waren zu bewältigen, um die kleine Parzelle, die aus der kleinen Menge Saatgut entstanden ist, möglichst verlustarm zu ernten. Biobauer Xaver Ernst rückte mit der Sense an und mähte das Getreide ab.   Anschließend wurde es samt Stroh  in Säcke gepackt, zum Versuchsgut Baumannshof transportiert und dort mit dem Parzellenmähdrescher gedroschen. 

Im Vergleich zu heutigen Gerstensorten sind die Körner des Wildensteiner Jura kleiner und flacher. Die Züchtung von modernen Getreidesorten legt den Schwerpunkt auf Eigenschaften wie Stärkegehalt,  Eiweißgehalt oder Resistenzen. Alte Sorten von Kulturpflanzen sind oft in  kleinen begrenzeten Regionen entstanden und haben sich im Laufe der Zeit an die speziellen Standortbedingungen angepaßt. Sie sind nicht nur wertvolles erhaltenswertes Kulturgut, sondern auch ein Schatzkistchen gefüllt mit unersetzlichen Genen, die zukünftig wichtige Eigenschaften der Pflanzen vererben können. Anspruchlosigkeit an das Nährstoffangebot, Toleranz von Trockenheit zeichnen den Wildensteiner Jura aus.

Deshalb gilt Landwirten wie Josef Beck, die sich dieser Sorten annehmen und sie erhalten,  ein großes Dankeschön!

Genbank Gatersleben | Leibniz-Institut (IPK)

Öko-Modellregionen · Der "Wildensteiner Jura"- eine alte bayrische Regionalsorte geht in die "On Farm" Vermehrung

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