Artenschutz
Insektensterben schadet der Wirtschaft. Forscher der Uni Hohenheim haben berechnet, wie stark die Landwirtschaft von einem plötzlichen Insektensterben betroffen wäre. Die Zahlen sind eind
Fliege auf Schafgarbe (Wiesenprämierung 2017)
© Alexandra Huber
Wir möchten auf eine Pressmitteilung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) hinweisen:HierInsekten leisten einen hohen Beitrag für die Landwirtschaft in Deutschland. Ohne sie käme es zu Ernteausfällen und zu langfristig höheren Kosten für Verbraucher*innen. Vor allem Bienen, Käfer, Schmetterlinge und andere Insekten leisten hierzulande die Bestäubungsarbeit. Forscher der Universität Hohenheim haben nun berechnet, wie teuer uns das Insektensterben zu stehen kommt. Denn ohne sie müssten wir mit deutlich weniger Ertrag rechnen.So sind den Forschern zufolge bei Äpfeln und Kirschen beispielsweise im Schnitt rund zwei Drittel des Ertrags der Bestäubung durch Tiere zu verdanken, beim Kürbis sogar 95 Prozent. Getreidearten wie Weizen hingegen sind Wind- oder Selbstbestäuber und benötigten keine Fremdbestäubung. Allein die Bestäubungsarbeit in Deutschland lässt sich laut Forschungsgruppe mit im Mittel 3,8 Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland beziffern. Weltweit kommen sie sogar auf eine Billion US-Dollar, was etwa einem Prozent der weltweiten Wirtschaftskraft entspreche. Die Wissenschaftler*innen gingen für die Simulation von einem plötzlichen Wegfall aller bestäubenden Insekten aus.Doch nicht nur für die Bestäubung haben die Insekten einen großen Nutzen. Die Sechsbeiner dienen als Nahrung für andere Tiere. Sie schaffen tierische Exkremente fort, verringern die Zahl von Krankheitserregern und verbessern die Bodenqualität. Trotz dieser wichtigen Funktionen geht der Insektenschutz in Deutschland viel zu langsam voran.
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