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Synergieeffekte in Kiefersfelden

Am Dienstag, 14. Mai fand die ÖMR-Auftaktveranstaltung beim Bergwirt in Kiefersfelden statt.

Projekte: Landwirt-Verbraucher-Dialog und Bewusstseinsbildung, Förderungen, Marketingstrategien für heimisch erzeugte Bio-Produkte, Mehr Bio in der Gemeinschaftsverpflegung, Rosenheimer Weidefleisch, Streuobst
Menschen an Tischen vor Leinwand
Andreas Gruber über "Bio-regional in der Gastronomie"
© ÖMR

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Erste Bürgermeister Hajo Gruber die Teilnehmenden und erklärte, warum sich die Gemeinde Kiefersfelden für einen Beitritt zur ÖMR entschieden hatte. So will die Gemeinde einerseits die wertvolle Arbeit der biologischen und der kleinstrukturierten Landwirtschaft in der Region unterstützen, als auch ein positives Signal in Richtung Touristen senden. Regionalität und Qualität sollen als Differenzierungsmerkmal dienen.

Nach diesen Grußworten stellte Steffi Wimmer, zuständig für Landwirt-Verbraucher-Dialog bei der ÖMR die Projekte und Ziele sowie das gesamte Team der ÖMR vor. Zu diesem gehören auch noch die ÖMR-Managerinnen Steffi Adeili (zuständig für Rosenheimer Weidefleisch) und Irmi Prankl (zuständig für die Themen Förderung, Streuobst und Außerhausverpflegung).

Im zweiten Teil der Veranstaltung präsentierte Andreas Gruber vom Biohof Gruber aus Kiefersfelden einen anschaulichen Vortrag mit dem Titel „(Bio-) Regional in der Gastronomie – ist das möglich? Nachhaltiger Konsum durch regionalen Einkauf“. Er stellte darin zunächst dar, wie sich die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat und hob die Risiken der Maxime „Wachse oder Weiche“ für Mensch und Natur hervor. Anschließend ging er darauf ein, wie eine nachhaltige, regionale Landwirtschaft aussehen könnte und gab einen positiven Ausblick über Möglichkeiten der Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Inspiriert vom Vortrag, wurde dann zum dritten Teil der Veranstaltung übergeleitet. Steffi Wimmer moderierte den Ideen Workshop und stellte zunächst einige Ideen sowie bereits geplante Projekte des ÖMR-Teams vor. Beispielsweise die Brotzeitbox-Aktion für Erstklässler, oder das kulinarische Höferadeln am 21.07. stehen bereits fest. Von den Kiefersfeldener selbst kamen auch einige sehr konstruktive Ideen. Sie wurden im Rahmen des Workshops diskutiert.

1.      Ein Stammtisch für Kiefersfeldener Landwirte. Hier könnten Ideen für die Zukunft sowie für eine noch bessere Zusammenarbeit untereinander in regelmäßigen Abständen von (z.B.) drei Monaten vorangetrieben werden. Als erstes Thema wurde bereits eine Marktgesellschaft vorgeschlagen.

2.      Ein Dorfladenkonzept für regionale Erzeuger. Hier wurde das Konzept einer Dorfladenbox, oder eines Dorfladens diskutiert. Hier ergaben sich bereits Synergieeffekte aufgrund des Vorschlags der Betriebsinhaberin des Kiefersfeldener Unverpacktladens, die gerne mehr regionale Produkte im Laden aufnehmen würde. So kann mit geringem Aufwand getestet werden, welche Produkte am besten ankommen und nachgefragt werden.

3.      Bessere Werbung für nachhaltige Konzepte in Kiefersfelden. Hier wurden konkrete Werbemaßnahmen für den Unverpacktladen sowie für lokale Landwirte diskutiert. Eine Werbetafel am Wertstoffhof sowie eine größere Präsenz der lokalen Direktvermarkter auf der Gemeindewebseite sowie im Gemeindeblatt waren hier erste Ideen.

4.      Eine solidarische Landwirtschaft für Kiefersfelden, bei der sich Verbraucher aktiv an der landwirtschaftlichen Produktion beteiligen. Hier wurde vor allem das Konzept einer „Solawi“ besprochen und von der ÖMR darauf hingewiesen, dass es im Herbst einen ÖMR-Stammtisch zu diesem Thema geben wird.

5.      Verbraucher-Umfragen zur besseren Kommunikation zwischen Landwirt und Verbraucher. An dieser Ideenwand wurde über die Problematik gesprochen, dass zwischen Verbraucher und Landwirt oft geringer Kontakt herrscht. Dies könnte durch quantitative sowie qualitative Umfragen verbessert werden. Ziel ist es, das Verbraucherverhalten sowie Wünsche der Konsumenten besser zu verstehen. Hier ist es wichtig, dass der Aufwand und auch die Kosten möglichst geringgehalten werden. Auch hier steht die ÖMR gerne unterstützend zur Verfügung.

Steffi Wimmer sowie das gesamte Team der ÖMR bedankt sich bei der Gemeinde Kiefersfelden für die Unterstützung, dem Bergwirt für die Räumlichkeiten, Andreas Gruber für seinen inspirierenden Vortrag und bei allen Beteiligten, die neue Ideen für die Zukunft angestoßen haben. Für die Weiterentwicklung der Ideen steht das Team der ÖMR gerne bereit.

 

Kontakte zur ÖMR:

Irmi Prankl (Projekte: Förderung, Außerhausverpflegung, Streuobst)
prankl@frasdorf.de

Steffi Adeili (Projekte: Rosenheimer Weidefleisch)
adeili@frasdorf.de

Steffi Wimmer (Projekte: Landwirt-Verbraucher-Dialog & Bewusstseinsbildung)
wimmer@frasdorf.de

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