Fachwissen für landwirtschaftliche Betriebe: Drei Umsteller-Seminare
Gemeinsam mit den unterfränkischen Öko-Modellregionen wurden drei Umsteller-Seminare organisiert. Über 60 landwirtschaftliche Betriebe informierten sich dabei zu den Umstellungsprozessen im Ackerbau, in der Tierhaltung und im ökologischen Weinbau. Die Seminarreihe bot praxisnahe Einblicke und erste Schritte zur Bio-Zertifizierung.
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Giftpflanzen im Weideland – Praxiseinblicke in Rothenbücher
Die Veranstaltung zum Thema Giftpflanzenmanagement wurde in Kooperation mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie dem Naturpark Spessart durchgeführt.
Experte Christian Salomon erklärte, wie Giftpflanzen auf Weideflächen erkannt, kontrolliert und langfristig eingedämmt werden können, um Futterqualität und Tiergesundheit zu sichern.
Der Bio-Betrieb Rothenbücher bot im Anschluss wertvolle Einblicke in die Praxis und die hofnahe Schlachtung.
Biohof hautnah auf dem Betrieb Frohmader
Bei der Veranstaltung „Biohof hautnah“ trafen sich kommunale, politische und fraktionsführende Vertreter auf dem Betrieb der Familie Frohmader. Dort erhielten sie einen direkten Einblick in die ökologische Landwirtschaft im Landkreis, insbesondere in die Sonderkulturen Spargel, Erdbeeren und Beerenfrüchte.
Die Familie Frohmader zeigte eindrucksvoll, welche Leistungen im Bereich Klima-, Boden- und Gewässerschutz bereits heute erbracht werden. Der Erdbeerkuchen mit Bio-Erdbeeren der Familie Frohmader rundete den gelungenen Austausch ab.
BioBitte – Mehr Bio in Großküchen
Bei der Veranstaltung BioBitte – Mehr Bio in Großküchen, organisiert gemeinsam mit dem FiBL, begrüßte Landrat Dr. Alexander Legler die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und betonte die Bedeutung von Bio-Produkten, besonders in der Kita- und Schulverpflegung.
Best-Practice-Beispiele zeigten die erfolgreiche Umsetzung in der Praxis, unter anderem durch Veras Vitaminreich, einen regionalen Bio-Caterer mit rund 3.200 Essen täglich bei 100 % Bio-Anteil.
Zudem wurden Fördermöglichkeiten und Coaching-Angebote wie das BioRegio-Coaching von Amt für Ernähurng, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus vorgestellt sowie Einblicke aus der Öko-Modellregion Südhessen präsentiert.
Projekt „Grünschnabel“ – Ökologische Landwirtschaft für Kinder erlebbar machen
Ein besonderes Highlight des Jahres war der Start des Projekts Grünschnabel: Ein mobiler Hühnerstall, der 2025 neun Kindergärten im Landkreis besucht hat.
Die Kinder erhielten einen spielerischen und zugleich realistischen Einblick in die ökologische Tierhaltung, lernten verschiedene Haltungsformen in Deutschland kennen und erfuhren, was Tierwohl bedeutet und wie es im ökologischen Landbau umgesetzt wird.
Begleitend dazu erhielten die Einrichtungen ein umfangreiches pädagogisches Materialpaket das auf die Kinder abgestimmt wurde.
Umgesetzt wurde das Projekt in Kooperation mit Jana Dill aus Bessenbach, die den mobilen Hühnerstall betreute, sich um die Tiere kümmerte und den Kindergärten als Ansprechpartnerin zur Seite stand. Auch hier ein herzliches Dankeschön für die hervorragende Unterstützung.
Aufgrund der großen Resonanz geht das Projekt 2026 weiter – die ersten Anmeldungen liegen bereits vor.
Hoftour 2025 – Vier Biobetriebe im Porträt
Ein weiterer wichtiger Baustein der Öffentlichkeitsarbeit war die Hoftour 2025.
Gemeinsam mit Daniel Delang besuchten wir vier Biobetriebe im Landkreis, führten ausführliche Interviews und stellten ihre persönlichen Geschichten, Betriebsweisen und Zukunftsvisionen vor.
Die daraus entstandenen Hofporträts machen deutlich, wer die Menschen hinter den Bio-Produkten sind und wie vielfältig die ökologische Landwirtschaft im Landkreis Aschaffenburg aufgestellt ist.
Alle Porträts sind auf der Homepage der Öko-Modellregion abrufbar – ein wichtiger Beitrag, um regionale Betriebe sichtbar zu machen und Wertschätzung für ihre Arbeit zu fördern.
Apfelglück – Die dritte Apfelsammelaktion
Gemeinsam mit Schlaraffenburger fand zum dritten Mal die Aktion „Apfelglück“ statt. Rund 20 Kinder und 20 Erwachsene sammelten Streuobstäpfel, lernten regionale Sorten kennen und erfuhren Wissenswertes über Biodiversität und Streuobstpflege.
Workshop „Öl trifft Kraut“
Auf dem Bio-Betrieb von Gaetano Bergmann erlebten über 65 Teilnehmende in zwei Workshops die faszinierende Verbindung von Bio-Ölen und Kräuterkunde.
Referentin Jeanine Biersack vermittelte wertvolle Inhalte, und Herr Bergmann gab Einblicke in seine eigene Bio-Ölmühle. Die große Nachfrage zeigt den Erfolg des Formats.
„Bio im Rampenlicht“ – Dialogforum der unterfränkischen Öko-Modellregionen
Das Dialogforum der unterfränkischen Öko-Modellregionen wurde 2025 erfolgreich umgesetzt.
Inspirierende Vorträge, Workshops, hochwertige Bio-Verpflegung und die Besichtigung der Remlinger Rüben machten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg – mit Teilnehmenden aus Kommunen, Verwaltung, Küchenleitungen und vielen weiteren Bereichen.
Kleinprojektförderung 2025 & Infoveranstaltung 2026
Auch 2025 standen wieder 50.000 € aus dem Sonderprogramm BioRegio 2030 für Kleinprojekte zur Verfügung.
Insgesamt konnten zwölf Projekte gefördert werden – darunter eine Schauhonigschleuder für den Kindergarten, eine Getreidereinigungsmaschine, ein Käsereifeschrank, verschiedene Bodenbearbeitungsgeräte sowie ein Brüh- und Räucherschrank für die Bio-Wurstproduktion.
Die jährliche Infoveranstaltung zur Kleinprojektförderung 2026 fand digital statt.
Fortschreibung der Öko-Modellregion bis 2028
Die erfolgreiche Fortschreibung der Öko-Modellregion um weitere drei Jahre stellt einen besonderen Meilenstein dar. Damit kann die Arbeit im Landkreis Aschaffenburg bis 2028 fortgesetzt und weiterentwickelt werden.
Ausblick
2025 war geprägt von intensiver Zusammenarbeit, wertvollem Austausch und vielfältigen Projekten, die die ökologische Landwirtschaft im Landkreis sichtbarer und erlebbarer gemacht haben.
Wir freuen uns auf die kommenden Jahre und darauf, die Entwicklung der Öko-Modellregion bis 2028 weiter voranzubringen.
Wir danken allen Partnern, Betrieben, Kommunen und engagierten Menschen für die gute Zusammenarbeit und wünschen einen erfolgreichen Jahresabschluss sowie ein gesundes Jahr 2026.